Familienaufstellung und Erleuchtung – Steige hinab in den eigenen Grund
Fortlaufende und geschlossene Gruppe ab November 2025
Erleuchtung bedeutet nicht, jemand anderes zu werden, sondern das zu erkennen, was Du in Deinem Innersten schon bist. Wenn wir hier von Erleuchtung sprechen, meinen wir kein fernes Ziel oder außergewöhnliches Erlebnis, sondern das Erwachen zu dem, was im Innersten immer schon da ist. Es ist das stille Erkennen des eigenen Wesens, das im Licht des Bewusstseins sichtbar wird.
- Vielleicht bist Du schon länger auf dem Weg und hast vieles ausprobiert. Du hast Entdeckungen und Erfahrungen gemacht, die Dich tief berührt haben und trotzdem hast Du das Gefühl, dass es noch tiefer geht.
- Vielleicht hast Du noch keine Erfahrungen gemacht mit innerer Arbeit und Selbstbegegnung, spürst aber, dass das, was Du im Alltag erlebst, Dich nicht erfüllt und Du ahnst, dass es um mehr geht als um die Verrichtung Deines Alltags.
DANN BIST DU HIER GENAU RICHTIG!
Wir begeben uns gemeinsam auf die Reise zu uns selbst und wir machen diese Reise nicht allein. In der Gruppe bewegen wir unsere Anliegen, unsere Themen, die auftauchen, unsere Blockaden und Glaubenssätze.
Wir versetzen uns nicht in heilige Stimmungen und wollen uns nicht beruhigen und entspannen. Wir wollen uns erfassen lassen von dem Sturm wie ein Schiff auf dem Meer, angebunden an den Mast, sodass wir alles, was auftaucht, dasein lassen können. Und dann, wenn sich der Sturm legt, erfahren wir, dass der tiefe Frieden und die Stille, die wir im Leben die ganze Zeit suchen, schon immer da waren und immer da sind. Ein Frieden und eine Stille, die unendlich tief sind. Und dort in der Tiefe finden wir uns, unsere Essenz. Dort erkennen wir, dass wir nicht dieser Organismus und nicht seine Geschichte sind und wir deshalb frei sind.
Selbst, wenn Transzendenz und Erleuchtung für Dich noch keine Rolle spielen, kannst Du in dieser Gruppe Deine eigenen Blockaden und einschränkenden Überzeugungen loslassen und zu einem Menschen werden, der mehr mitfühlt, tiefer liebt und lebendiger und freier wird.
Wir treffen uns einmal im Monat an einem Samstag mit Ausnahme unseres ersten Treffens am Sonntag, den 09.11.2025, jeweils in der Zeit von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr mit einer gemeinsamen Mittagspause mit Buffet, zu dem jeder etwas mitbringt.
Der erste Termin gilt als Schnuppertermin, Du entscheidest, ob die Gruppe etwas für Dich ist.
Ab dem zweiten Termin schließt sich die Gruppe und Du bist für die gesamte Seminardauer angemeldet und meldest Dich höchstens ab, wenn Du mal nicht kannst aufgrund Krankheit o.ä.
Start ist Sonntag, 9. November 2025. Danach jeweils Samstag: 6.12.25/ 10.01.26/ 07.02.26/ 07.03.26/ 11.04.26
Kosten pro Gruppentag 60€
Zu viel für Dich? Gerne kommst Du auf uns zu und wir finden eine Lösung.
Erleuchtung ist kein Zustand jenseits des Lebens, sondern ein tiefes Ankommen im Leben selbst. Diese Gruppe verbindet Erkenntnisse aus menschlicher Entwicklung, Bewusstseinsarbeit und spiritueller Erfahrung. Es zeigt, dass Erleuchtung nicht etwas ist, das von außen kommt, sondern sich im Menschen entfaltet, wenn er still, wach und bereit wird.
Wir erforschen, wie das Bewusstsein sich natürlicherweise entwickelt, von der Orientierung im Äußeren hin zur Erfahrung innerer Klarheit.
Alte mystische Wege des Westens zeigen, dass in jedem Menschen ein Ort existiert, an dem das Göttliche, das Reine, das Ewige bereits gegenwärtig ist, ein „innerer Grund“, der nicht geschaffen wird, sondern entdeckt.
Das Familienstellen kann in diesem Zusammenhang eine wertvolle Brücke zwischen innerer Erfahrung und gelebter Realität sein. Es macht sichtbar, welche unbewussten Bindungen, übernommenen Muster oder inneren Loyalitäten das Bewusstsein daran hindern, frei zu werden. Durch die Arbeit im Feld werden tiefere Schichten von Identifikation berührt. Oft passiert das dort, wo das Ich an familiäre oder generationale Geschichten gebunden bleibt. Wenn diese Ordnungen sich klären, entsteht Raum für Stille, Weite und authentische Präsenz, genau jene Qualitäten, in denen Erleuchtung natürlich hervortreten kann.
So wird das Familienstellen zu einer Praxis der Bewusstwerdung: Es führt vom persönlichen Schmerz zur inneren Freiheit und öffnet den Weg zum eigenen Wesenskern.
Darüber hinaus arbeiten wir mit Übungen, die unser Lehrer Christian Meyer aus unterschiedlichen Bereichen zusammengetragen hat und die alle eine Ausrichtung haben: Loslassen und Nichts-Tun. Denn in dem Moment, in dem du nichts mehr tust, geschieht Erleuchtung ganz von allein.
Wir lernen, die Schichten von Gedanken, Emotionen und Rollen abzulegen, bis das Wesenhafte in uns spürbar wird. Das, was unverändert bleibt, auch wenn alles andere vergeht.
„Das Auge, in dem ich Gott sehe, ist dasselbe Auge, darin mich Gott sieht.“
– Meister Eckhart –
Erleuchtung als natürliche Entwicklungsstufe des Menschen – eine Brücke zwischen Psychologie und Mystik
Erleuchtung – dieses Wort steht für den Moment, in dem das menschliche Bewusstsein sein eigenes Licht erkennt. Es beschreibt keine Flucht aus der Welt, sondern das Erwachen in eine tiefere Wirklichkeit, in der das Ich, die Welt und das Göttliche nicht mehr als getrennt erscheinen.
Was in östlichen Traditionen als „Erwachen“ bezeichnet wird, findet auch im Westen seine Entsprechung in den Schriften der Mystiker, Philosophen und modernen Psychologen, die den Menschen als ein sich entfaltendes Bewusstseinswesen verstehen.
Die psychologische Grundlage – Erleuchtung als natürliche Reifung
In der modernen Psychologie wurde der Mensch lange Zeit vor allem über Anpassung und Funktionalität definiert. Erst mit Denkern wie Abraham Maslow und Carl Gustav Jung öffnete sich die Sicht auf die höheren Potenziale des Bewusstseins. Maslow erkannte, dass Menschen – wenn ihre Grundbedürfnisse erfüllt sind – ein inneres Streben nach Selbstverwirklichung entwickeln: das Bedürfnis, das zu werden, was sie ihrem Wesen nach sind.
In späteren Schriften ergänzte er diese Hierarchie um eine Stufe der Transzendenz, das Bedürfnis, über das eigene Selbst hinauszugehen und sich als Teil eines größeren Ganzen zu erfahren. Diese Bewegung, von innen nach oben und zugleich nach innen in die Tiefe, ist Ausdruck einer natürlichen Entwicklung des Bewusstseins.
Die Transpersonale Psychologie vertiefte diese Sichtweise. Forschende wie Stanislav Grof oder Charles Tart sahen spirituelle Erfahrungen nicht als krankhafte Ausnahmezustände, sondern als Ausdruck einer gesunden, erweiterten Bewusstseinsdimension. Erleuchtung, so diese Perspektive, ist kein metaphysisches Ereignis, sondern ein Entwicklungsschritt. Es ist der Moment, in dem sich das Ich in das größere Feld des Seins öffnet.
Ken Wilber schließlich verband die Psychologie mit spirituellen Traditionen und entwarf ein integrales Modell menschlicher Entwicklung. Er unterschied zwei Bewegungen: das „Growing Up“ – die Reifung der Persönlichkeit – und das „Waking Up“ – das Erwachen in ein transpersonales Bewusstsein. Erst im Zusammenspiel beider entsteht ein ganzheitlich erleuchtetes Leben: innerlich klar, emotional integriert und geistig weit.
In dieser Perspektive ist Erleuchtung keine Ausnahme, sondern das natürliche Ziel der menschlichen Bewusstseinsentwicklung. Es ist ein mögliches Stadium innerer Ganzheit, das auf natürliche Weise aus der psychischen Reifung hervorgeht, wenn der Mensch bereit ist, sich selbst zu überschreiten.
Die abendländische Mystik – das Erwachen im Seelengrund
Diese psychologisch begründeten Sichtweisen finden eine tiefe Resonanz in der abendländischen Mystik. Lange bevor der Begriff „Selbstverwirklichung“ geprägt wurde, sprachen Mystiker wie Meister Eckhart, Johannes Tauler, die Wüstenväter und auch die Lehre Jesu von einem Weg nach innen, zu dem, was sie den „Seelengrund“ nannten, den innersten Ort, an dem Gott und Mensch sich begegnen.
Meister Eckhart beschreibt diesen inneren Grund als den Ort, an dem die „Gottesgeburt im Menschen“ geschieht. Dort, jenseits aller Gedanken und Bilder, ereignet sich das, was er Gelassenheit nennt, ein Loslassen von allem, was das Bewusstsein bindet, damit das Göttliche durch den Menschen wirken kann. „Der Grund der Seele“, sagt Eckhart, „ist eins mit dem Grund Gottes.“
„Das Auge, in dem ich Gott sehe, das ist dasselbe Auge, darin mich Gott sieht; mein Auge und Gottes Auge, das ist ein Auge und ein Sehen und ein Erkennen und ein Lieben.“
Erleuchtung bedeutet hier nicht, etwas Neues zu erreichen, sondern die Schleier zu lüften, die diese Einheit verdecken.
„Wer den Kern haben will, so muß man die Schale brechen.“
Sein Schüler Johannes Tauler führt diese Erfahrung fort. Er spricht vom abditum mentis, dem verborgenen Ort der Seele, an dem der Mensch „durchsichtig“ wird für das Göttliche. Die Reinigung, die er fordert, ist keine moralische Anstrengung, sondern eine innere Klärung: das Abwerfen alles Unwesentlichen, bis die Seele still genug wird, um das Licht zu empfangen, das immer schon in ihr war. Dieses Licht ist nach Tauler kein Fremdes, es ist der eigentliche Kern des Menschseins.
Auch die frühen Wüstenväter suchten diesen Ort der Klarheit. In der Stille der Wüste, abgeschnitten von Ablenkung und Besitz, entdeckten sie, dass der wahre Kampf nicht im Außen stattfindet, sondern im eigenen Inneren. Ihre Praxis – Schweigen, Gebet, Wachsamkeit – diente der Befreiung des Herzens von Leidenschaften, Ängsten und Begierden, um Raum zu schaffen für das, was sie das reine Herz nannten. In diesem Zustand innerer Stille erfuhren sie eine Form von Erleuchtung, die sich weniger durch Visionen, sondern durch Frieden und Mitgefühl ausdrückte.
Selbst in den Worten Jesu findet sich diese Mystik des Erwachens. Wenn er sagt:
„Das Reich Gottes ist inwendig in euch“ (Lukas 17,21), spricht er nicht von einer zukünftigen Erlösung, sondern von einer gegenwärtigen Wirklichkeit im Inneren des Menschen.
Seine Lehre vom Loslassen („Wer sein Leben verliert, wird es gewinnen“) und vom Einssein mit dem Vater („Ich und der Vater sind eins“) verweist auf denselben seelischen Prozess, den die Mystiker aller Zeiten beschreiben: das Erwachen des göttlichen Bewusstseins im Menschen.
Die gemeinsame Mitte – Bewusstseinsentfaltung als göttlich-menschlicher Prozess
Ob wir den Weg psychologisch oder mystisch betrachten, beide beschreiben denselben Grundvorgang: das Erwachen des Bewusstseins aus seiner Identifikation mit dem Ego in eine tiefere Dimension des Seins.
Maslows Selbstverwirklichung, Wilbers transpersonale Stufen und Eckharts „Gottesgeburt im Seelengrund“ sind verschiedene Sprachen für denselben evolutionären Prozess: das Werden dessen, was wir im Innersten schon sind.
In der Sprache der Psychologie ist es eine natürliche Entwicklung.
In der Sprache der Mystik ist es eine Gnade.
In Wahrheit sind es zwei Seiten einer Wirklichkeit, denn die Gnade entfaltet sich dort, wo der Mensch reif wird, sie zu empfangen.
Erleuchtung geschieht also nicht gegen die menschliche Natur, sondern in ihrer tiefsten Entfaltung. Der Mensch wird nicht göttlich, indem er Menschsein verlässt, sondern indem er es vollkommen lebt, bewusst, wach, durchlässig.
„Das Licht, das du suchst, ist das, was du bist.“
(indisches Sprichwort – aber auch Quintessenz westlicher Mystik)
Erleuchtung heute – Integration von Wissenschaft und Weisheit
Unterschiedliche Strömungen in der modernen Psychologie liefern Begriffe und Modelle, um die Dynamik des inneren Weges zu verstehen.
Die Mystik gibt Sprache, Tiefe und Methode, um diesen inneren Weg zu gehen.
In der Verbindung beider entsteht eine neue Haltung: geerdete Spiritualität, die das Leben nicht meidet, sondern durchdringt.
Ein solcher Weg erkennt Erleuchtung nicht als Ausnahmezustand, sondern als natürliche Reifestufe des Bewusstseins, die jedem Menschen offensteht. Sie ist nicht Ziel, sondern Folge: die stille Frucht eines Lebens, das sich dem Wesentlichen zuwendet.
Wenn wir lernen, zu lauschen, statt zu suchen und zu sein, statt zu werden, dann beginnt das Licht, das immer schon da war, in uns zu leuchten.
Das ist Erleuchtung: das Erwachen des Bewusstseins zu seiner eigenen Natur, menschlich, göttlich, eins.

Kontakt
Michael und Denise Uhl, Anne Wolf
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