Eine alternative Sichtweise der Corona-Krise im Kontext mit Aufstellungsarbeit

Politiker stellen derzeit Menschenleben, wenn auch nur die des eigenen Landes, über Wirtschaftsinteressen. Das ist bemerkenswert, verhungern doch weiterhin weltweit Abertausende von Menschen, oder sterben in Kriegen, und kaum etwas scheint sich zu bewegen. Für das Leben der Menschen des eigenen Landes wird das gesamte System angehalten und damit die gesamte Wirtschafsstabilität riskiert. Diese Entwicklung sehe ich grundsätzlich als positiv und sie bestätigt, was wir aus der Aufstellungsarbeit schon lange wissen. Systeme schützen sich und stabilisieren sich intern. Als engstes System ist hier die Familie zu nennen, dann die Sippe, weiterführend das Volk eines Landes bis hin zum großen Ganzen: der Menschheit. Übertragen auf unser Jetzt ist es die Familie, die Stadt, das Bundesland, Deutschland, Europa, Verbündete und schließlich die ganze Welt.

Ich persönlich gehe davon aus, dass die Corona-Krise nichts ist im Verhältnis zu dem, was uns durch die Klimakatastrophe bevorsteht. Hier wurde die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels schon seit vielen Jahren angezeigt, denn es geht um viele Millionen Menschenleben, wenn nicht gar um die ganze Menschheit. Doch leider ist die Klimakatastrophe für uns kurzfristig denkende Menschen nicht greifbar und erzeugt somit nur bei wenigen Menschen ein akutes Gefühl von Angst, was die Basis für ein entsprechend angemessenes Handeln zu sein scheint. Da die Angst in der Corona-Krise greifbar ist, führt sie zu sofortigen Aktionen. Seinerzeit hat Fukushima Angst ausgelöst und infolge dessen Umweltschutz und Atomausstieg entgegen aller wirtschaftlichen Interessen ermöglicht. Klimaforscher und Menschen wie Greta Thunberg, die sich mit dem Thema beschäftigen, beginnen zu handeln, denn sie sehen, was auf uns zukommen könnte und spüren die Angst davor. Genau diesen Weitblick bräuchten wir in der Politik, ob es um Klima, Corona oder sonstige Bedrohungen geht. Denn nur so kann es ein Handeln und Lenken in zukunftssichernde Richtungen geben.

Hier drängt sich der Vergleich von Corona mit einer bevorstehenden Umweltkatastrophe auf. Würde eine Umweltkatastrophe von heute auf morgen Menschenleben in Deutschland kosten, würden die Menschen sofort reagieren. Denn Menschenleben stehen vor Wirtschaftsinteressen und Pseudowohlstand.

Doch zurück zu Corona in Beziehung zu Familienaufstellung:

Familienaufstellung funktioniert auf der Basis, die Familie als das engste System zu begreifen, das wir kennen. Die Methode lässt sich auf ein viel größeres Feld übertragen und kann damit größere Dynamiken aufzeigen, wie beispielsweise, was hinter dem Corona-Virus steht.

Einerseits ist die Dynamik der Krankheit jeweils aus der seelischen Verstrickung der einzelnen Person begründet, andererseits ist die Pandemie ein kollektives Thema, was die gesamte Menschheit betrifft. Somit kann Aufstellung sowohl die Hintergründe jedes einzelnen im Umgang mit dem Virus beleuchten, als auch das kollektive Thema, was hinter der Pandemie steht.

Aus Aufstellungen wissen wir, dass Krankheiten, die ausgerottet wurden, in anderer Erscheinungsform wiederauftauchen. Die Dynamik bleibt bestehen, sie kommt nur in anderer Form wieder.

Aus mehreren, voneinander vollkommen unabhängigen Aufstellungen zum Thema Corona ergibt sich für folgendes Bild:

  • Das Virus betrifft die ganze Weltbevölkerung
  • Es gibt kein Ausweichen, sondern nur ein MIT dem Virus
  • Das Virus hat keine Absicht und ist Teil der Evolution
  • Das Virus führt uns vor Augen, dass unsere Allmächtigkeitsgefühle, alles technisch, medizinisch und wirtschaftlich im Griff zu haben, nicht der Realität entsprechen
  • Das Virus hält uns den Spiegel unseres Hochmuts vor Augen
  • Der einzige Weg den es gibt, ist, mit dem Virus zu leben, ihn anzunehmen als Teil der Schöpfung, als Teil dieser Welt. Der Teil der Menschheit, der das Virus nicht in Liebe und als Teil des großen Ganzen annehmen kann und will, ringt mit dem Virus und vor allem mit Hochmut. Erst wenn das, was ist, angenommen wird, findet dieser Teil der Menschheit Frieden.
  • Eine Unterdrückung (z.B. durch Impfung) des Virus hatte in keiner Aufstellung einen Effekt. Das unterdrückte Virus kommt zurück.

Wie ordnet sich die weltweite Lage in dieses Bild ein:

Genauso, wie es sich jetzt im Moment darstellt. Das Leben mit dem Virus verändert unser Leben. Wir achten mehr auf Hygiene, wir versuchen, unsere Krankenhäuser und Risikopatienten zu schützen. Und wir sehen viele Menschen, die mit dem Virus sterben (WICHTIG! Viele nicht unbedingt durch das Virus!). Rein systemisch gesehen bringt das Virus die Möglichkeit des Paradigmenwechsels hin zu mehr Menschlichkeit sowie zu einem Leben mit der Umwelt und nicht gegen die Umwelt. Der Mensch hört auf, als Herrscher der Welt zu leben, sondern begreift sich als Teil von ihr.

Anders gesagt ist der Mensch der Parasit der Welt, der jetzt von einem Parasiten auf die Knie, in die Demut und Liebe gezwungen wird.

Um nicht Opfer der eigenen Gefühle zu werden und im Mainstream- Nachrichtendschungel unterzugehen, seien hier noch folgende Informationen angefügt: